Borussia Velbert
Borussia Velbert (offiziell: Sportverein Borussia 06 Velbert e. V.) war ein Sportverein aus Velbert im Kreis Mettmann. Die erst Fußballmannschaft spielte 2 Jahre in der höchsten niederrheinischen Amateurliga. Der Verein wurde im Jahr 1906 gegründet. Im Jahr 1930 stiegen die Borussen in die seinerzeit zweitklassige 1. Bezirksklasse Berg/Mark auf und blieben bis zur Einführung der Gauliga Niederrhein 1933 zweitklassig. Am 04.11.1941 schloss sich die Borussia mit dem SSV Velbert zu einer Kriegsspielgemeinschaft zusammen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges spielte die Borussia zunächst in der Bezirksklasse. Dort wurden die Velberter 1950 und 1952 jeweils Vizemeister hinter Schwarz-Weiß Wuppertal, bzw. dem SC Sonnenborn 07. 1953 wurde die Borussia schließlich Meister und stieg in die Landesliga auf, die seinerzeit die höchste Amateurliga am Niederrhein bildete. Nach nur einem Jahr folgte der Abstieg in die Bezirksklasse, dem der direkte Wiederaufstieg folgte. Zwar wurden die Velberter letzter, verblieben aber aufgrund der Einführung der Verbandsliga Niederrhein in der Landesliga. Dem Abstieg im Jahre 1968 folgt der direkte Wiederaufstieg. Sportlicher Höhepunkt der Borussia war der 3. Platz in der Saison 1972/1973, ehe die Velberter 3 Jahre später erneut in die Bezirksklasse absteigen mussten. Nach einem Abstieg Ende der Achtzigerjahre in die Kreisliga-A stieg man zu Beginn der Neunzigerjahre wieder in die Bezirksliga auf und wurde auch Velberter Hallenstadtmeister. Im Jahre 2003 fusionierte Borussia Velbert mit der TVG Langenhorst zum SC Velbert.
Sportclub Langenhorst 1954 e.v.
„Im Jahre 1953, einer Zeit, in der Massenmedien und Fernsehen noch nicht ihren Siegeszug hielten, trafen sich auf der Straße Hinterm Berg im Langenhorst Burschen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren. Man stand dort Abend für Abend und wusste nicht so recht mit der Freizeit etwas anzufangen.“ So beginnt sie, die Geschichte des SC Langenhorst, niedergeschrieben in der Festschrift zum 20. Jubiläum. Kurz darauf fand das erste Treffen statt, 1954 im Januar erfolgte die Vereinsgründung.
„Ursprünglich hieß der Verein „SC Velbert Nord“, da eigentlich die Unterstadt und die Losenburg mit einbezogen werden sollten“. Doch schon Mitte 1955 erfolgte die Umbenennung in SC Langenhorst. Der Spielbetrieb startete dann im September 1954. Erfolgreich. 3:2 siegte die Mannschaft, in der damals auch der spätere Bürgermeister Heinz Schemken aktiv war, gegen Germania Neviges.
Die erste Spielstätte lag an der Schmalenhofer Straße, „da, wo kurz vorher noch Baracken für Kriegsgefangene gestanden hatten. Die Umkleiden waren in der Gaststätte Kuhlendahl, die damals so eine Art Landgaststätte war“. Doch schon 1955 erfolgte der Umzug an den Böttinger Platz. „Umgezogen haben wir uns dann in der Gaststätte Glittenberg und mussten von da aus immer zum Platz laufen“, „da musste dann immer ein Dummer gefunden werden, der die Ballnetze und Eckfahnen mitschleppt“. Gerade im Winter ist das eine besonders „beliebte“ Tätigkeit gewesen.
Rot-rot mit weißer Ausschmückung
Und noch eine Geschichte von damals, an die sich alte Weggefährten gerne erinnern: „Um die ersten Trikots zu bekommen, mussten 2000 Rasierklingen verkauft werden. Das haben die Vereinsgründer auch getan. Allerdings gab es nur die Hemden. Hosen und Stutzen musste jeder Spieler selbst kaufen.“ Rot-rot mit weißer Ausschmückung sollten die Trikots laut Satzung sein, „die waren aber eher weinrot“. Der Monatsbeitrag war zu Beginn: 30 Pfennig für Jugendliche, 50 Pfennig für aktive und 1 Mark für passive Mitglieder.
Sportlich plätscherte der SCL zunächst so vor sich hin. Es lief, aber richtig erfolgreich wurde das Team erst Anfang der 1970er Jahre: Erst stieg die Herrenmannschaft von Trainer Drews in die Kreisliga A, zwei Jahre später sogar in die Bezirksliga auf. „Aber im Jahr darauf ging es leider direkt wieder runter“.
Der nächste entscheidende Punkt in der Vereinsgeschichte kam dann 1997: Da fusionierte der SC Langenhorst mit der TVG 1887 und hieß ab dann TVG Langenhorst: „Beide Vereine waren an einem Punkt angelangt, an dem ein solcher Schritt einfach sinnvoll war“, „Beide nutzten die Anlage am Böttinger Platz und beide hatten Schwierigkeiten, ehrenamtliche Mitarbeiter für die einzelnen Positionen im Verein zu finden.“
Nur sechs Jahre später im Juni 2003 folgte dann bereits der nächste Zusammenschluss: Mit dem SV Borussia Velbert wurde der SC Velbert ins Leben gerufen. Die damalig Verantwortlichen in den Vereinen „Waren Realisten“, und sahen die Fusion als für den Fußballsport in Velbert, zwingend Notwendig an. „Wenn man Altem hinterhertrauert, kriegt man doch nichts dafür. Außerdem stört das nur in einem neuen Verein.“ Die größten Meckerer seien eh immer die, die sowieso nichts tun „und dann draußen stehen und immer jammern: „früher war alles besser.’
Beitrag: Uwe Thom